Wein- und Brotseminar

 

 

 

Zu einem Wein- und Brotseminar im Backparadies Berroth hatte Firmeninhaber Manfred Berroth am vergangenen Wochenende eingeladen. In seiner Begrüßung konnten die Teilnehmer dabei schon ein Anliegen des Abends spüren, als er beschrieb, wie Brot häufig in seinen negativen Merkmalen wie sauer, trocken, ranzig  beschrieben wird, jedoch zu wenig in seinen unglaublich vielfältigen Geschmacksrichtungen wahrgenommen wird und im Bewusstsein der Verbraucher verankert ist. Während Klassifizierungen bei Weinen schon selbstverständlich sind, ist dies beim Brot erst am Anfang. Das Wädenswiler Brot-Aromarad ermöglicht nun eine Beschreibung von über 500 verschiedenen Aromen und könnte eine Grundlage sein, dem Nahrungsmittel Brot eine bewusstere Beachtung zu verschaffen.

Mit dem ausgewiesenen Weinkenner Andy Herzer kam es an diesem Abend zu dem spannenden Versuch, verschiedene Weine mit unterschiedlichen Brotsorten in Einklang zu bringen. Andy Herzer hatte dafür vom Weingut Ellwanger je zwei Weiß- und Rotweine ausgesucht. Dazu erklärte er das „Nez du vin“ vor, welches Weinkenner verwenden, um ihre Geschmacksempfindungen zu trainieren. Manfred Berroth stellte 6 verschiedene Brotsorten vor. Er beschrieb jeweils das Entstehen des Brotes in seinen verschiedenen Stufen und machte verständlich, wie das Zusammenspiel von Grundzutaten und Backweise den Geschmack eines Brotes fördern. Die Zuhörer stellten mit Erstaunen fest, wie aufwendig diese Prozedur bei einzelnen Brotsorten sein muss, um ein für den Verbraucher qualitativ hochwertiges Produkt zu backen. So entsteht Steinofenbrot in 3 Stufen, wobei in jeder Stufe sich neue Aromen bilden, die sich dann im Endprodukt vereinigen. Ein langer und komplexer Prozess ist es, bis aus Dinkelmehl ein hochwertiges Bioland-Vollkornbrot entstanden ist, das vom Konsumenten gut angenommen wird.
Die Seminarteilnehmer hatten nun die Aufgabe, bei den einzelnen Broten unterschiedliche Geschmacksrichtungen zu erkennen. Viele verschiedene Aromen in Kruste und im Brotinneren wurden entdeckt und wahrgenommen. Im nächsten Schritt wurde dann das Brot mit den vier Weinsorten probiert, begleitet von einem regen Austausch von Erfahrungen. Brot und Wein harmonieren sehr unterschiedlich miteinander, dunkles Brot etwa passt gut zu einem spritzigen Weißwein oder Brot mit kräftiger Kruste lässt sich gut mit einem Trollinger genießen.
Viele Fragen schlossen sich diesem Teil des Abends an. Dabei kam die richtige Lagerung von Brot ebenso zur Sprache wie die Bedeutung von Weintemperatur oder das richtige Weinglas, welches  zu entsprechendem Genießen gehört.
Andy Herzer und Manfred Berroth verstanden es gut, die Seminarteilnehmer in die Welt der Aromen mitzunehmen. Es wurde deutlich, dass Backhandwerk mehr ist als Brotteig in den Ofen schieben, sondern dass wohl überlegte Schritte von der Zusammenstellung des Teiges bis zum richtigen Backen den Geschmack des Brotes beeinflussen. Man konnte spüren, dass die Beschäftigung mit Wein und Brot für beide eine immer neue Herausforderung ist, dem Konsumenten Qualität zu bieten und einen bewussten Umgang zu fördern.
So waren am Ende alle Teilnehmer erfreut über einen interessanten Abend mit neuen Einblicken zum Thema Wein und Brot, zumal Frau Berroth am Ende noch für ein gut zusammengestelltes Buffet zum Ausklang des Abends verantwortlich war. In diesem Sinne bedankte sich der 2. Vorsitzende des Kirchengemeinderats Andreas Oberle, denn der Gewinn des Abends fließt in den „Stiftungfonds St. Cyriakus“ der katholischen Kirchengemeinde Bettringen.

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