Station 4 Slumhütte

 

 

 

 

 

Nur selten erreichen uns Bilder oder gar Stimmen aus den Wohngebieten der Armen. Kein Wunder. Denn immer abgelegener finden sich die erbärmlichen Quartiere der Menschen ganz unten. Immer weiter hinaus werden die Armen vertrieben, dahin, wo das Land (noch) wertlos ist.

Wagt man sich hinein in das Gewirr aus Hütten, meist errichtet aus den Abfallmaterialien der  wohlhabenderen Gesellschaftsschichten, dann bekommt man Lebensverhältnisse zu sehen, die die Vorstellungskraft der meisten von uns vermutlich weit überschreitet.

An unbefestigten Wegen, ohne Trinkwasser, ohne Strom, ohne Abwasser- oder Müllentsorgung, ohne hinreichende Gesundheitsdienste, ohne wirklichen Schutz vor Regen, Wind oder Kälte, hungrig und oft in der permanenten Angst vor Vertreibung „leben“ Millionen Menschen auf engstem Raum und nicht selten zwischen Müll und Ratten ein Leben von der Hand in den Mund.

Jeder sechste Mensch lebt in Elendshütten. Um diesen engen Lebensraum zu erfahren, haben wir bei der Liturgischen Nacht eine Slumhütte gebaut und in die Auferstehung-Christi-Kirche gestellt. Eingerichtet ist sie mit Dingen, die bei uns auf dem Müll landen. Vielerorts sind die Behausungen der Menschen in den städtischen Armutsvierteln tatsächlich nicht viel größer, als diese Hütte. Wer von uns könnte sich ein Leben darin auch nur annähernd vorstellen? Schlafen, kochen, essen, miteinander leben und lieben, Hausaufgaben machen, Kranke pflegen, Kinder gebären, Schutz und Ruhe finden, Kraft schöpfen für den neuen Tag…

Jesus hat sich immer ganz besonders für die Armen und Kranken eingesetzt, hat sich um die gekümmert, die am Rand der Gesellschaft stehen.

Bei der Station „Beute“, ist er in einer Situation, wie heute viele Menschen auf der Welt. Jesu Gewand wird zum Spiel seiner Henker. Vor seinen Augen streiten sie um das, was ihm noch bis zuletzt geblieben war. Nackt und jeder Würde beraubt muss er vom Kreuz her ansehen, wie sie um seinen letzten Besitz spielen. Er hat nichts mehr. Sie haben ihm alles genommen. Wo sind seine Freunde? Wo sind seine Jünger? Keiner, - nichts ist ihm geblieben.
Guter Gott, lass nicht zu, dass unser Leben von Besitzgier und Verlangen bestimmt wird.
Hilf uns in all unserem Reden und Handeln die Würde der anderen zu achten. Hilf uns solidarisch zu sein mit Menschen, die in Not sind, so wie Jesus es uns vorgelebt hat. Amen.
 

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