Papst, Ministranten und der Vatikan

 

 

Zum 50-jährigen Bestehen des C.I.M.s fand 2010 wieder eine Ministranten-Wallfahrt in die ewige Stadt und zum Heiligen Stuhl statt. Der Einladung von C.I.M. - Präsident Monsignore Weihbischof Martin Gächter folgten über 50.000 Jugendliche aus ganz Europa.

 

 

 

  

von Sebastian Feifel

 

Rom/Vatikan/ Stuttgart/ Schwäbisch Gmünd.

 

Der Coetus Internationalis Ministrantium, der internationale Ministrantenverband hatte wieder einmal in die ewige Stadt geladen und Zehntausende sind dieser Einladung gefolgt.

Gemeinsames Feiern, Beten und Singen standen im Vordergrund, dieser Pilgerreise.

Gleichgesinnte kennenlernen, Rom erleben und zudem den Papst zuhause treffen, dies waren einige der Motive, welche Jugendliche auch aus unserer Stadt nach Italien aufbrechen ließen.

Aus der Seelsorgeeinheit Unterm Bernhardus zog auch eine 41-köpfige Gruppe nach Rom los und erlebte vier schöne Tage am Tiber.

Nach der Ankunft und dem Abendessen begab sich eine kleine Gruppe auf den Fußweg zum Petersdom, um diesen bei Nacht besuchen zu können. Die versprochenen Eindrücke blieben jedoch bei den meisten auf. Es gab sogar einige Pilger, die den Gmünder Marktplatz größer als den Petersplatz, einschätzten.

Der nächste Tag berichtigte alle in der Nacht entstandenen Irrtümer, als die gesamte Pilgergruppe am frühen Morgen schon den Petersdom samt Kuppel besichtigte. Dieses Erlebnis vermittelte die Dimensionen, welche die Basilika und der Petersplatz in Wirklichkeit hatten – Schritt für Schritt, Treppe für Treppe. Der Lohn für die Strapazen stellte alle Nörgler ruhig, der Ausblick über Rom wurde von allen, als „fantastisch, wunderbar oder umwerfend“ beschrieben.

Den Vormittag verbrachte man mit dem Erforschen der größten Kirche der Welt und ihren zahllosen Kunstwerken, Statuen und Kapellen. Den Rest des Tages verbrachte die Gruppe gestärkt durch das Mittagessen, dann mit der Besichtigung der Stadt. Eine der drei Gruppenführer/innen führte die Jugendlichen von der Engelsburg, über das Patheon und Trevibrunnen, hin zum Vierströmebrunnen.

Den Abschluss des ersten Tages bildete das Diözesane Abendgebet mit Weihbischof Thomas Maria Renz in Sankt Paul vor den Mauer, der die 5000 Jugendlichen der Diözese Rottenburg-Stuttgart herzlich in Rom willkommen hieß. Nach dem Gottesdienst nutze die Gruppe die späte Stunde, um bei Tänzen der Einheimischen um die Kirche herum das italienische Leben kennenzulernen.

Der nächste Tag, begann zur Freude der Jugendlichen erst später, als der erste und mit einer Busfahrt, wodurch man sich noch vom Vortag erholen konnte. Den Tagesbeginn bildete der gemeinsame Gottesdienst mit der Ministrantengruppe des Dekanatsbezirks in der Kirche Domino Quo Vadis, die eigentlich Santa Maria in Palmis heißt. Von dort ging es dann Calixtus – Katakombe, in der auch der Heilige Tartitius, der Schutzheilige der Ministranten, begraben ist. Am Nachmittag fand auf dem Petersplatz der erste internationale Programmpunkt statt: Die Internationalen Begegnungen und das Abendgebet mit Weihbischof Martin Gächter.

Dort traf man zum ersten Mal alle über 53.000 Jugendlichen, von denen circa 45.000 aus Deutschland, über 3.000 aus Österreich und fast 1.000 aus der Schweiz kamen, was auch rechtfertigte, dass der größte Teil des Programms in deutscher Sprache abgehalten wurde. Am Ende des offiziellen Programms mussten die deutschen Jugendlichen die Nachteile erkennen, welche es hatte aus dem Ministranten - reichsten Land zu kommen: Es fand ein Tausch von Wallfahrtstüchern statt und dadurch, dass fast jeder aus Deutschland kam, war das Tuch in Vanilla nicht gerade das beliebteste. Den Tagesabschluss bildete der Besuch der Spanischen Treppe.

Der nächste Tag begann für die Hälfte der Gruppe wieder einmal sehr früh, da man zur Papstaudienz gute Plätze bekommen wollte, nachdem man am Tag zuvor doch sehr weit hinten gestanden war. So machten sich 21 Jugendliche in Eigenregie auf und konnten sich Sitzplätze im mittleren Teil des Platzes sichern, worauf alle stolz waren. Das Vorprogramm verfolgte man mit Vorfreude auf den nahen Papstbesuch mit vollem Enthusiasmus mit und als dann der Hubschrauber des Heiligen Vaters über dem Petersplatz auftauchte war den B-E-N-E-D-E-T-T-O-Rufen kein Einhalt zu gebieten. Selbst während der Papst im Papamobil die Jugendlichen grüßte, gab es kaum eine ruhige Sekunde. Erst als der Papst sich an die Jugendlichen wandte stellte sich Stille ein und alle lauschten gespannt den Worten Benedikt des XVI.

Er dankte den Jugendlichen für ihren Dienst an der Kirche Jesu Christi in der ganzen Welt und forderte sie auf, diesen weiterhin voller Freude zu vollbringen. Der Papst legte den Ministrantinnen und Ministranten das Beispiel des Hl. Tartitius nahe und zeigte die Parallelen von seinem und ihrem Handeln. Nach der Generalaudienz segnete der Heilige Vater die Statue des Hl. Tartitus.

Die Gruppe der Seelsorgeeinheit machte sich nach der Audienz auf den Weg zum Gianicolo und genoss die Aussicht über die Stadt. Anschließend begab man sich zur dritten großen Kirche: Der Basilika Santa Maria Maggiore, der größten Marienkirche Roms. Diese konnte man nach einer kleinen Einführung auch selbst erkundigen.

Der letzte Tag in Rom begann auf dem Kapitol von dem aus man am Forum Romanum entlang, am Kolosseum vorbei ging. Danach fand der Abschlussgottesdienst mit Bischof Gebhard Fürst in Sankt Paul vor den Mauern statt. Anschließend besichtigte die Gruppe den Kreuzgang der Paulskirche und brach von dort zur letzten großen Kirche auf: Dem Lateran, San Giovanni in Laterano, der eigentlichen Bischofskirche Roms, die auch Mutter aller Kirchen genannt wird. Den Abschluss bildete ein Abendessen in einer typischen italienischen Gaststätte.

Alle Jugendlichen äußerten sich positiv über die Romreise und werde die ewige Stadt sicherlich wieder besuchen und auch den eigentlichen Sinn der Reise wird sicherlich keiner vergessen und die Worte des Papstes im Ohr behalten auch etwas von seinem Glauben in Welt zu tragen. Als am nächsten Morgen gegen 4.00Uhr der Bus Richtung Heimat fuhr, waren zwar alle sehr geschafft, alle jedoch glücklich und gestärkt von der Ministranten - Wallfahrt 2010.

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